In den Rauhnächten gibt es eine Vielzahl von Ritualen, die helfen, das alte Jahr abzuschließen und das neue Jahr bewusst zu begrüßen. Hier sind einige der bekanntesten und wirkungsvollsten Rituale:
Die erste Rauhnacht beginnt um Mitternacht des 24. Dezembers,
wenn die Stille der Nacht uns auf eine ganz besondere Reise einstimmt.
Die letzte Rauhnacht endet um Mitternacht des 5. Januars –
ein Moment , der das Alte loslässt und Platz für das Neue schafft.
In manchen Überlieferungen beginnen die Rauhnächte bereits mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember, auch als Thomasnacht bekannt. Dieser Tag ist ein wunderbarer Moment, um sich in Ruhe auf die kommenden Nächte vorzubereiten – vielleicht, indem du die Zettel
für das 13-Wünsche-Ritual schreibst und deine Intentionen für das kommende Jahr festhältst.
So kannst du diese magische Zeit noch intensiver erleben und die Energie der Rauhnächte mit
voller Achtsamkeit willkommen heißen.
Die Rauhnächte sind eine magische Zeit des Wandels – eine Einladung, das Alte liebevoll loszulassen.
Das Räuchern unterstützt uns dabei, nicht nur unser Zuhause, sondern auch unsere Seele von belastenden Energien, festgefahrenen Mustern und stagnierenden Gefühlen zu befreien.
Mit jedem aufsteigenden Rauchschwaden lösen wir uns ein Stück mehr von dem, was nicht mehr zu uns gehört, und schaffen Raum für das Neue, das uns erwartet.
Es ist ein kraftvolles Ritual, das uns bewusst innehalten lässt.
In der Stille und dem sanften Duft des Räucherwerks entsteht ein geschützter Raum, um zu reflektieren, zu träumen und unsere Wünsche in die Welt zu senden.
Wie Botschaften, die auf dem Rauch getragen werden, entfalten unsere Absichten ihre Kraft, während positive Energien ihren Weg zu uns finden.
Das Räuchern in den Rauhnächten ist mehr als ein Brauch – es ist eine liebevolle Geste an uns selbst.
Es schenkt uns Klarheit, Ruhe und die Möglichkeit, uns neu auszurichten.
So werden wir gestärkt und voller Zuversicht in das kommende Jahr gehen, bereit für alles Gute, das vor uns liegt.
WORAUF DU ACHTEN SOLLTEST
Wenn du mit Kohle räucherst, entsteht eine ganz besondere Atmosphäre, die den Raum in Magie und Harmonie hüllt. Dafür benötigst du ein feuerfestes Gefäß, das sicher auf einer stabilen Unterlage steht, Räucherkohle und etwas Sand – ganz ohne Zusatzstoffe, damit sich der Duft ungestört entfalten kann. Eine Räucherzange ist besonders praktisch, um die Kohle sicher anzuzünden, ohne dich zu verbrennen. Leg die glühende Kohle behutsam auf den Sand in deinem feuerfesten Gefäß und warte geduldig, bis sie eine weiße Schicht bildet. Erst dann ist der perfekte Moment gekommen, um deine Räuchermischung hinzuzufügen.
Vielleicht sind es Harze, die du sammelst und trocknest, oder du verwendest spezielle Räuchermischungen, die die Luft mit einem angenehmen Duft erfüllen. Wenn du Kräuter aus der Natur verwendest, ist es hilfreich, sie vorher in einem Mörser zu zerreiben – so entfaltet sich ihr Duft besonders intensiv. Eine besonders einfache Möglichkeit ist auch, fertige Smudge Sticks anzuzünden und durch dein Zimmer zu gehen, um die Energien zu reinigen oder verwende Räucherstäbchen, achte dabei auch auf gute Qualität.
Falls das Räuchern nicht ganz dein Fall ist, kannst du auch ätherische Öle in einem Diffusor verwenden, um eine wunderbare Stimmung zu schaffen – ganz sanft und ohne Rauch.
BITTE BEACHTE:
Wenn du mit Räuchern eine besondere Atmosphäre schaffen möchtest, ist es wichtig, auf die Bedürfnisse der Kleinsten und Zartesten zu achten. Räuchere bitte nicht in der Nähe von Babys, Kleinkindern unter drei Jahren oder Tieren, da ihre empfindlichen Sinne besonders auf den Duft reagieren können. Auch während der Schwangerschaft ist es ratsam, deinen Arzt oder deine Hebamme zu konsultieren, um sicherzugehen, dass es für dich und dein Baby unbedenklich ist. Nachdem du geräuchert hast, lass frische Luft in den Raum strömen, bevor Babys, Kleinkinder, Schwangere oder Tiere wieder hineinkommen – so kann der Raum mit frischer Energie und Klarheit erfüllt werden. So schaffst du einen sicheren und harmonischen Raum für alle.
RÄUCHERWERK
RÄUCHERWERK
SALBEI
Das Räuchern mit getrocknetem Salbei gehört zu den beliebten Ritualen während der magischen Raunächte. Mit seiner reinigenden und klärenden Wirkung hilft Salbei, alte Energien loszulassen und Platz für Neues zu schaffen. Beim Räuchern werden nicht nur Räume von belastenden Schwingungen befreit, sondern auch die eigene Seele kann leichter ins Gleichgewicht finden. Dieses Ritual unterstützt dabei, bewusst innezuhalten, Altes abzuschließen und sich mit klarer Energie auf das kommende Jahr auszurichten.
WEIHRAUCH
Ein Geschenk für Körper und Geist. Ihm wird nachgesagt, dass er die innere Kraft stärkt und energetisiert. Seine belebende Wirkung bringt Segen und wird daher seit Jahrhunderten bei besonderen Anlässen, vor allem in der Kirche, eingesetzt. Doch Weihrauch kann noch mehr: Er unterstützt dich dabei, Klarheit in dein Leben zu bringen. Mit seinem erdenden und inspirierenden Duft hilft er dir, deine Wünsche, Ziele und Träume klarer zu erkennen und zu formulieren. Eine wahre Unterstützung
MYRRHE
Myrrhe verströmt einen warmen, erdenden Duft, der klärend wirkt, desinfizierend reinigt und zugleich tiefe innere Ruhe schenkt. In Kombination mit Weihrauch entfaltet sich eine magische Symbiose, die seit Jahrhunderten geschätzt wird: Gemeinsam bringen sie die Seele in harmonische Balance, getrennte Räume, Gegenstände und Gaben mit einer besonderen spirituellen Energie.
Dieses Zusammenspiel von Myrrhe und Weihrauch
verwandelt jede Umgebung in einen Ort der Reinheit
und des Segens, wo Körper und Geist
zur Ruhe finden können.
RÄUCHERWERK
WACHOLDER
Wacholder eignet sich hervorragend für die Reinigung durch Räucherung in Innenräumen. In der Vergangenheit wurde Wacholder hauptsächlich verwendet, um Räume zu desinfizieren und so Krankheitserreger abzutöten. Du kannst Wacholder auch mit Salbei, Copal und Fichtenharz kombinieren.
PALO SANTO
Das Räuchern mit Palo Santo ist ein wundervolles Ritual während der mystischen Raunächte. Der heilige Duft des „Heiligen Holzes“ reinigt nicht nur Räume von negativen Energien, sondern bringt auch eine warme, harmonisierende Atmosphäre mit sich. Palo Santo wirkt beruhigend auf die Seele und fördert Klarheit sowie tiefe innere Ruhe. Während der Raunächte kann es helfen, die Verbindung zur eigenen Intuition zu stärken und Visionen für das kommende Jahr zu empfangen. Mit jedem aufsteigenden Rauchzug schenkt Palo Santo ein Gefühl von Schutz, Heilung und spiritueller Geborgenheit.
THYMIAN
Das Räuchern mit getrocknetem Thymian während der Raunächte verbindet reinigende Kräfte mit belebender Energie. Der würzig-frische Duft des Thymians vertreibt stagnierende Energien und fördert Klarheit sowie Vitalität. Dieses Ritual eignet sich besonders, um alte Lasten loszulassen und mit neuem Mut nach vorne zu blicken. Thymian unterstützt dabei außerdem, Schutz aufzubauen und die eigene Widerstandskraft – sowohl körperlich als auch seelisch – zu stärken. Während der Raunächte kann er helfen, innere Stabilität zu finden und sich kraftvoll auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten.
VORSCHLÄGE
Lavendel
Kampfer
Beifuß
Holunder
Angelikawurzel
Styrax
Johanniskraut
Rose
Tonkabohne
Sandelholz
Smudge-Sticks (Kräuterbündel aus getrockneten Kräutern)
Räucherstäbchen, achte bitte auf sehr gute Qualität
Difussor mit naturreinen ätherischen Ölen ist auch eine Alternative.
Du kannst selbstverständlich auch verschiedene Düfte mischen.
Die Praxis
Es gibt verschiedene Arten zu räuchern, dabei gibt es kein Richtig oder Falsch. Du kannst auch im zweiten Durchgang anderes Räucherwerk verwenden als im ersten Durchgang.
- Entferne den Rauchmelder in deinem Haus oder deiner Wohnung.
- Gib zuerst Sand in die Räucherschale, darauf die Räucherkohle. Nachdem du die Kohle angezündet hast und sich eine weiße Glut gebildet hat, gibst du die Kräuter dazu.
- Die Schale kann heiß sein, verwende ggf. Handschuhe.
- Mit den duftenden Kräutern gehst du nun im im ersten Durchgang gegen den Uhrzeigersinn durch deine Räume. Im Haus beginnst du im untersten Geschoss am besten an der Eingangstür. Dabei kannst du den Rauch mit einem Blatt/ Feder verteilen. Oder dein Räuchergefäß in einer liegenden Acht bewegen. lass den Rauch ein wenig einwirken.
- Lüfte im Anschluss gut
- Gehe dann in einem zweiten Durchgang im Uhrzeigersinn durch die Räume, dabei können die Fenster und Türen geöffnet sein.
Wenn du in den nächsten Nächten erneut räucherst, kannst du auch in nur einem Durchgang, dann aber im Uhrzeigersinn gehen und die Fenster und Türen geöffnet oder geschlossen halten. Aber trotzdem anschließend lüften.
Traditionell wird beim Lüften geklatscht oder laut
„Unglück hinaus, Glück ins Haus“ gerufen.
Das Ritual der 13 Wünsche
Die magische Zeit zwischen den Jahren ist eine wunderbare Gelegenheit, sich mit seinen Wünschen und Zielen für das kommende Jahr zu verbinden. Eines der beliebtesten Rituale dieser Zeit ist das 13-Wünsche-Ritual, das besonders in den Rauhnächten gefeiert wird – jener geheimnisvollen Zeit zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar, die für viele eine Phase der Besinnung, des Loslassens und der spirituellen Reinigung darstellt.
Das Ritual ist einfach, tiefgründig und bietet eine liebevolle Möglichkeit, deine Wünsche zu formulieren, zu manifestieren und dabei ein Stück mehr Vertrauen in das Leben zu entwickeln. Die Idee dahinter: Du formulierst 13 Wünsche für das kommende Jahr. 12 davon gibst du symbolisch an das Universum ab – und für den 13. Wunsch bist du selbst verantwortlich.
So funktioniert das Ritual Schritt für Schritt
Das 13-Wünsche-Ritual orientiert sich an den alten Traditionen der Rauhnächte: Es geht um Loslassen, Reflexion und die Symbolik des Übergangs. Jede der 12 Nächte steht für einen Monat des kommenden Jahres, während die letzte Nacht den persönlichen Auftrag symbolisiert, der in deinen eigenen Händen liegt.
Schritt 1: Wünsche formulieren
Am besten beginnst du das Ritual an der Wintersonnenwende am 21. Dezember. Nimm dir Zeit, um 13 Wünsche für das neue Jahr zu formulieren. Achte darauf, dass die Wünsche positiv und klar formuliert sind. Statt „Ich möchte keine Sorgen mehr haben“, könntest du z. B. „Ich wünsche mir innere Ruhe und Gelassenheit“ schreiben. Jeder Wunsch erhält einen eigenen Zettel. Falten Sie die Zettel so, dass der Text nicht mehr sichtbar ist. Bewahre sie in einer kleinen Box oder Schale auf – an einem Ort, den du immer wieder siehst. Diese kleine Erinnerung hält die Energie der Wünsche lebendig.
Schritt 2: Erste Rauhnacht – Das Ritual beginnt
In der ersten Rauhnacht (25. Dezember) ziehst du intuitiv einen Wunschzettel. Doch anstatt ihn zu lesen, verbrennst du den Zettel in einer feuerfesten Schale oder im Kamin. Während der Zettel in Flammen aufgeht, stelle dir vor, wie dein Wunsch in den Rauch übergeht und vom Universum aufgenommen wird. Vertraue darauf, dass er im Januar in Erfüllung geht – genau dann, wenn der Moment reif ist.
Schritt 3: Wiederholung in jeder Nacht
In den folgenden Nächten, von der 2. bis zur 12. Rauhnacht, wiederholst du das Ritual: Ziehe einen Zettel, verbrenne ihn und lasse ihn los. Jeder verbrannte Wunsch steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres. Du kannst diesen Moment auch mit Räucherwerk oder einer kurzen Meditation begleiten, um die Energie noch mehr zu verstärken. Und wenn du eine Nacht verpasst – kein Problem! Du kannst in der nächsten Nacht zwei Wünsche verbrennen.
Schritt 4: Der 13. Wunsch bleibt übrig
Am 6. Januar, dem letzten Tag der Rauhnächte, bleibt ein Wunsch übrig – dein persönlicher Auftrag für das kommende Jahr. Öffne diesen Zettel und lies deinen Wunsch. Dieser Wunsch wird nicht verbrannt. Im Gegenteil, er fordert dich dazu auf, aktiv zu werden, damit er in Erfüllung geht. Dieser letzte Wunsch liegt in deinen Händen – er ist der einzige, bei dessen Erfüllung du selbst mitwirken musst. Ein wertvoller Moment, um dich mit deinen eigenen Kräften und Möglichkeiten auseinanderzusetzen.